Jeans – Fashiontrend für die Ewigkeit

By on 26. November 2015
Jeans für Jedermann

Die Jeans gehört in jeden gut sortieren Kleiderschrank. Sie ist auch unter den Begriffen Nietenhose oder Jean bekannt und besteht aus einem sehr robusten – in der Regel indigoblauen – Baumwollstoff (Denim). Schon seit Jahrhunderten kleidet die Hose Männer und Frauen weltweit. Schnell avancierte die Jeans vom praktischen Kleidungsstück der Arbeiter zum Lieblingsfashionartikel der Modewelt. Permanent stellen Modehäuser neue Designs, Schnittformen oder Waschungen für die Jeans vor und verkaufen jährlich ungefähr 2 Milliarden Stück. Die typischen englischen Jeansbegriffe, Jeansgrößen und Schnittformen wirken für Unerfahrene nicht selten verwirrend. Nachfolgend stellen wir die Entstehungsgeschichte der Jeans sowie die wichtigsten Begriffe ein wenig genauer vor.

Siegeszug von Europa nach Amerika

Bereits im 16. Jahrhundert wurden in dem kleinen französischem Ort Nimes Segeltücher aus Baumwollstoff hergestellt. Der Geburtstort des Trendkleidungsstückes liegt jedoch in Italien nahe der Stadt Genua. Hier wurden die ersten Hosen aus Baumwolle hergestellt – aus der französischen Aussprache für Genua (Gênes) leitet sich der Begriff Jeans ab. Der Durchbruch der Jeanshosen sollte jedoch nicht in Europa, sondern in Amerika stattfinden. 1848 lockt der Goldrausch unzählige Goldgräber in den Westen von Amerika. Die anstrengende Arbeit nach dem Edelmetall belastete jedoch stark die Hosen der Goldsucher – der Verschleiß war außergewöhnlich hoch. Auch der aus Europa eingewanderte Textilverkäufer Levi Strauss versuchte sein Glück am neuen Markt und reiste von New York nach Kalifornien. Der Kaufmann erkannte schnell die Chance von besonders robuster Arbeitskleidung und nähte seine braunen Zeltstoffe zu reißfesten Hosen um. Der Schneider Jacob Davis liefert um 1872 zusätzlich die brillante Idee, die Taschennähte mit Nieten zu verstärken – dieses Verfahren machte die Jeans besonders widerstandsfähig und ebnete den Weg für die Trendhose.

Gemeinsam meldeten die Erfinder die Jeans zum Patent an und verwendeten schon bald den typisch blau eingefärbten Baumwollstoff für ihre Herstellung. Von Amerika aus eroberte die Jeanshose die ganze Welt und begründete einen ganzen Industriezweig. Das Rohmaterial einer Jeans ist Baumwolle. Das Material ist atmungsaktiv, reißfest und besonders strapazierfähig. Aus dem Ausgangsmaterial wird in einer Spinnerei das robuste Garn hergestellt und schließlich zum Jeansstoff verarbeitet. Den aufwendigen Herstellungsprozess einer Jeanshose verdeutlicht das nachfolgende Video.

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Englische Begriffe und ihre Bedeutung

Der Begriff Lowwaist beschreibt eine niedrige, der Begriff Highwaist eine hohe Jeanstaille. Hat die Jeans Knöpfe am Hosenschlitz, so wird das mit dem englischen Begriff Button Fly beschrieben – der Reißverschluss hingegen ist unter dem Begriff Zip Fly bekannt. Auch die verschiedenen Jeanswaschungen haben unterschiedliche Bezeichnungen. Softwashed steht für einen sanften Waschvorgang, welcher die Jeans weich macht und die Farben erhält. Risedwashed beschreibt den Waschvorgang mit Wasser und Weichspüler. Bei Stonedwashed wurden dem Waschvorgang Bimssteine hinzugefügt – die Steine reiben die Jeans ab und sorgen für den verwaschenen Usedlook. Sandwashed bezeichnet dasselbe Verfahren. Hier werden jedoch winzige, runde Bimssteine hinzugefügt. Bei den Varianten Bleached, Fadeout und Milkywashed werden Bleichmittel dem Waschvorgang zugefügt, um ein verblichenes Aussehen der Jeans zu erzeugen. Bei Moonwash werden aggressive Putzmittel direkt auf der Jeans verteilt. Die Chemikalien bleichen die Jeans sofort aus und sorgen für individuelle Verfärbungen. Auch bei den Schnittformen prägen diverse englische Bezeichnungen die Modelle. Die nachfolgende Übersicht erläutert die bekanntesten Jeansschnittformen.Jeans gibt es in verschiedenen Schnitten und Waschungen

Regular: Ist der Klassiker unter den Schnittstilen. Das Hosenbein verläuft gerade bis zum Beinabschluss.

Bootcut: Die Bootcutjeans ist am Oberschenkel gerade geschnitten und am Hosenbein leicht ausgestellte. Die Frauenvariante besitzt meistens eine niedrige Taille. Dieser Stil streckt das Bein optisch.

Flare: Ist auch unter dem Begriff Schlaghose bekannt. Die Flarejeans liegt an den Oberschenkeln eng an und ist ab den Knien weit ausgestellt. Super Flare steht für Jeanshosen mit extremen Schlag am Beinabschluss.

Relaxed: Ist eine Jeans mit weitem Gesäß- und Oberschenkelschnitt. Sie ist äußerst bequem und offeriert eine angenehme Beinfreiheit. Die Jeans ist auch unter dem englischen Begriff Comfort Fit bekannt.

Worker: Ist die typische Jeans für Handwerker. Sie hat einen lockeren Schnitt und zusätzliche Taschen an den Hosenbeinen für mehr Stauraum.

Baggy: Die Baggyjeans ist eine sehr weit geschnittene Hose und besonders bei Rappern beliebt. Sie wird weit unter der Hüfte getragen und offenbart die Unterwäsche des Trägers.

Slimfit: Ist eine eng anliegende und figurbetonte Jeans. Der Stil ist auch unter dem Begriff Tight Fit verbreitet.

Skinny: Diese extrem anliegende Jeans ist auch unter dem Namen Röhrenjeans bekannt und fühlt sich fast wie eine Leggings an.

Zu den bekannten Jeansherstellern gehören heutzutage Levi’s, Wrangler, Lee, Jack Jones, Mustang, Replay, G-Star Raw, Only, Mavi und LTB. Viele Jeansmodelle finden Sie auch bei www.jeans-direct.de

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