Silvesterbräuche in verschieden Kulturen

By on 15. Dezember 2015
Silvester 2015

Andere Länder, andere Sitten! Jede Nation hat ganz eigene Bräuche, um das Jahr zu begrüßen: Einige Traditionen sollen Glück und Erfolg bringen – andere für Gesundheit und ein erfülltes Liebesleben sorgen oder böse Geister vertreiben. In fast allen Kulturen gehören elegante Kleidung, gutes Essen und ein festliches Mahl mit Familie sowie Freunden zum Silvesterabend dazu. Nachfolgend stellen wir interessante als auch kuriose Bräuche rund um den Jahreswechsel ein wenig genauer vor und klären, woher der Begriff Silvester eigentlich kommt.

Woher stammt Silvester?

Ein Feuerfest zum Jahresende abzuhalten ist zum einen ein alter germanischer Brauch – doch auch die Römer feierten bereits den Jahreswechsel. In Europa galt bis 153 vor Christus noch der 01. März als Jahresbeginn. In Ostasien hingegen beginnt das neue Jahr mit dem zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende – in der Regel zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Der Begriff Silvester geht auf Papst Silvester I. († 31. Dezember 335) zurück und bedeutet in der lateinischen Übersetzung Wald.

Andere Länder, andere Sitten!

Das Neujahrsfest wird weltweit nicht nur an anderen Tagen begangen: Auch die Traditionen rund um den Jahreswechsel unterscheiden sich stark. In Russland zum Beispiel dauern die Festlichkeiten ganze 10 Tage, in Ecuador treibt es die Menschen schon früh morgens zum Feiern auf die Straßen. Die Neujahrsbräuche sind so vielfältig, wie die Nationen, die sie betreiben.

Laute Knaller gegen böse Geister

In Deutschland erstrahlt der Himmel zu Silvester in funkelnden Farben und erfreut Groß und Klein. Erfunden wurden das Feuerwerk wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts in China und erreichte im 14. Jahrhundert Europa. Das Feuerwerk besteht neben dem Farbspektakel natürlich auch aus lauten Knallen. Diese Eigenschaft kam den Germanen wie gerufen: Sie fürchteten sich vor der Silvesternacht und jeder versuchte beim traditionellen Feuerfest so viel Lärm wie nur möglich zu erzeugen – das „Höllenspektakel“ sollte die bösen Geister, Pech sowie die Dunkelheit verscheuchen. Heutzutage sind Feuerwerke weltweit beliebt und gehören in Europa, Russland, Australien, Amerika und Asien zur Silvesternacht dazu.

Unterwäsche für die Liebe

rote Dessous zu SilvesterKurz vor Weihnachten dekorieren die Modehäuser in Italien ihre Auslagen und Schaufensterpuppen um – alles erstrahlt in roten und goldenen Farben. Vor allem rote Dessous sind bei den Italienern ein beliebtes Weihnachtsgeschenk. Trägt man nämlich rote Unterwäsche in der Silvesternacht, so lockt man Liebe und Leidenschaft in sein Leben – Gelbe Unterwäsche hingegen soll Reichtum und Erfolg bringen. Dieser Brauch ist ebenfalls in Spanien, Mexiko, Chile und in der Türkei bekannt. In Brasilien tragen die Menschen zu Ehren der Meeresgöttin Yemanjá lieber weiße Unterwäsche und hoffen so auf einen reinen als auch friedvollen Start in das neue Jahr.

Klares, kaltes Wasser

Ebenfalls zu Ehren der Meeresgöttin werden in Brasilien um Punkt 12 Blumen in das Wasser geworfen und rote Kerzen in den Sandstrand gesteckt. Ein wenig kälter geht es dann doch in Europa zu: In Schottland springen die Menschen alljährlich in die Meeresmündung Firth of Forth, die Römer vorzugsweise in den Fluss Tiber, die Schweden und Russen in jegliches kalte Wasser und die Tiroler versuchen im Achensee sogar, einen Eisberg zu erklimmen. Kalt und irgendwie verrückt zugleich.

Verbrennt die Sorgen!

In Ecuador fertigen oder kaufen die Menschen lebensgroße Puppen aus Stroh und Pappmaschee an. Nachdem in der Silvesternacht ordentlich getanzt und getrunken wurde, werden die sogenannten Viejos zunächst verprügelt und anschließend verbrannt. Diese Tradition erscheint zwar ein wenig brutal, soll aber von Sorgen und alles was im letzten Jahr schlecht gelaufen ist befreien.

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Glockenschlag, Traube, Wunsch
In Spanien beginnt das neue Jahr mit einem außergewöhnlichen Brauch. Um das neue Jahr zu begrüßen, wird um Mitternacht mit jedem der zwölf Glockenschläge eine Weintraube in den Mund geschoben und an einen Neujahrswunsch gedacht – verzählt man sich oder schafft man nicht alle 12 Weintrauben in den Mund zu bekommen, so bedeutet das Unglück im neuen Jahr.

 

 

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