Die Entwicklung der Unterwäsche (die letzten 100 Jahre)

By on 14. März 2017

Unterwäsche gibt es heute in allen möglichen Formen und Farben. Doch was war früher in Mode? Wie entwickelten sich diese Kleidungsstücke zu dem, was sie heute sind? Ein kleiner Überblick über die letzten 100 Jahre.

Sexy Unterwäsche, sexy Mensch

Unterwäsche ist heute längst nicht mehr nur praktisch. Damenunterwäsche gibt es in feiner Spitze bis hin zur schlichten Baumwolle, für Herren gibt es Boxershorts oder Briefs mit allen möglichen Mustern und in allen erdenklichen Farben. Unterwäsche und Sexappeal gehören heutzutage einfach zusammen. Man kann sie kaum noch trennen. Wenn man sie dennoch trennen kann, dann vielmehr aufgrund von fehlendem Sexappeal. Und der Sexappeal ist in unserer Gesellschaft ein Teil unseres Selbstbewusstseins. Ist man sexy, ist man attraktiv. Dass Sexappeal so offen behandelt wird, war nicht immer so. Wir haben moderne Unterwäsche Pilotin und Unternehmerin zu verdanken, die erst vor Kurzem ihr 70. Jubiläum feierte und die zu Beginn ihrer Karriere auf viel Widerstand stieß: Beate Uhse. Heute ist sie aus unserer Gesellschaft kaum mehr wegzudenken. Mehr über diese tolle Pionierin können Sie auf Verbraucherportal Gutscheinsammler nachlesen.

Unterwäsche im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert wurde Unterwäsche bereits massenweise produziert. Das führte dazu, dass sie leicht erhältlich und für viele erschwinglich war. Die Gesellschaft veränderte ihr Kaufverhalten und eine wichtige Rolle dabei spielte die Art der Vermarktung von Produkten, die modernere Züge annahm. Mit der bunteren Vermarktung änderten sich auch die Produkte selbst. Sie waren nun keine vor allem praktischen Gegenstände mehr, sondern versuchten Kunden auch emotional zu berühren. Das hieß also, dass Unterwäsche nicht mehr identisch aussah, sondern je nach Marke eine andere Form oder Farbe annehmen konnte und etwas ausgefallener sein konnte. In den 1920er Jahren wurden noch oft einteilige Stücke getragen. Sie sahen aus wie ein Unterhemd, wie wir es heute kennen, und knielange Shorts in einem und bestanden aus einem dünneren Stoffmaterial. Doch schon bald wurde das Unterteil vom oberen getrennt und es kam zweiteilige Unterwäsche in Mode – in Form von einer Unterhose und einem Unterhemd.

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Neuauflage des Korsetts

Das Korsett, das wohl im früheren 16. Jahrhundert in seiner ersten Form entstanden war, wurde um diese Zeit ebenfalls neu entwickelt und aus flexibleren Materialien hergestellt. Das machte es bequemer. Außerdem hatten sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts Alternativen dazu entwickelt, wie das Liberty Bodice, das vor allem in England und Australien beliebt war. In den 1950er Jahren wurde alles etwas reizvoller und glamouröser. Die bevorzugte Körperform für Damen waren breite Hüpften, eine schmale Taille und eine große Oberweite. Es gab viele verschiedene Arten von Unterwäsche – Hüfthalter, BH, Slip, kegelförmiger BH etc. Sie alle waren darauf ausgerichtet, um diese Körperform zu erzielen. In dieser Zeit etablierte sich auch Beate Uhse.

Flower Power, Unterwäschezeit

Mit dem Aufkommen von „Flower Power“ in den 1970er Jahren wurde alles etwas bunter. Auf Plakaten waren männliche Unterwäschemodells in bunten Briefs mit passendem Unterhemd zu sehen und Frauen in Slips und BH. Die ideale Körperform in dieser Zeit war gerader, dünner und weniger kurvenreich als die in den 1950er Jahren. Die Damenunterwäsche in den 1980er Jahren war weitgehend so wie wir sie heute kennen. Es gab einige kleine Unterschiede wie die Form der Slips, die manchmal an den dünnen Seiten über die Hüften hochgezogen wurden und nicht wie heute an der Hüfte saßen. Spätestens in den 90er Jahren sah die Unterwäsche dann aber weitgehend so aus, wie wir sie kennen.Unterwäsche hat sich stark verändert und es ist gut möglich, dass schon in 15 oder 20 Jahren ein anderer Stil beliebt sein wird. Welche Art von Unterwäsche werden wir wohl dann bevorzugen? Oder wird sie gar ganz verschwinden…?

 

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