DIY Trendaccessoire – Turnbeutel im individuellen Look

By on 21. Januar 2016
diy trends

Kein Accessoire war in den letzten Jahren so flächendeckend präsent wie der Turnbeutel. Ob in Deutschland, England, Italien, Spanien, Polen oder auch Amerika, Australien und sogar in asiatischen Ländern – trendbewusst Jugendliche rund um den Globus setzen auf die bequeme Tasche und küren sie zum neuen Fashion Must-have. Der heutige Artikel erklärt, wie man den beliebten Turnbeutel mit wenig Aufwand selber hergestellt kann.

Herkunft und Entwicklung

Ein interessantes modisches Revival – denn innovativ ist die praktische Tasche nicht. Wann der Sportbeutel erfunden wurde, kann nicht genau belegt werden. Einen ersten Aufschwung erlebte der Beutel mit Einführung des Sportunterrichts als Schulfach im Jahre 1842. Der Begriff Turnbeutel tauchte im deutschsprachigen Raum in den 50er Jahren auf. Damals forderten die Lehrpläne eine “Einhaltung der Grundregeln der Hygiene“ und in diesem Sinne “saubere Turnkleidung und Turnbeutel“. Mit der Zeit wurde der Beutel größtenteils von der klassischen Sporttasche verdrängt – das geräumige Modell offeriert Sportlern deutlich mehr Platz für das benötigte Equipment. Ungefähr im Jahre 2010 entdeckte die Kreativszene den Turnbeutel für sich und spätestens seit dem Jahr 2015 ist er mehr als nur ein Lifestyleutensil der Hipster: Der Turnbeute avancierte zum unübersehbaren Modetrend. Im Englischen heißen die Taschen übrigens Drawstring Backpack. Das Beste an dem Turnbeutel – und wahrscheinlich ausschlaggebend für seinen Siegeszug – ist, dass man ihn mit wenig Materialien und Aufwand selber anfertigen kann.

Kreativität ohne Grenzen – Leder, Filz, Netzstoff

Der Turnbeutel eines Hipster besteht typischerweise aus Jute und unauffälligen, beigefarbenen Henkeln – meistens bedruckt mit einem trendigen Spruch oder einem aussagekräftigem Wort. Doch die DIY-Szene liebt bekanntlich basteln als auch nähen und wertete den Standardturnbeutel schnell mit verschiedenen Stoffen, Bändern, Kordeln und zusätzlichen Taschen auf. Die Kreativität übernahm das Ruder und über die Jahre wurden die unterschiedlichsten Designs und Ausführungen präsentiert. Der ideale Stoff für den Turnbeutel ist robust, reißfest und franst nicht bzw. wenig aus. Geeignete Stoffe sind demnach Filz, Leder, Veloursleder, Kunstleder, Baumwolle, Fleece und Jersey. Aber auch extravagante Materialien wie zum Beispiel alte T-Shirts, Jeanshosen, Fahnenstoffe, Kaffeesäcke oder sogar Netzstoffe sind denkbar und ein echter Blickfang. Grobmaschige Netzstoffe sind beispielsweise ideal zum Einkaufen, für den Strand oder den Park, feinmaschige Varianten eignen sich auch für den Alltag. Das Besondere an diesem Stoff: Alle Gegenstände in der Tasche können schnell gefunden werden, da das Material durchsichtig ist. Auch bei den Henkeln sind den Ideen keine Grenzen gesetzt: Farbige Kordeln, selbst geknüpfte oder gestrickte Seile, elegante Bänder und alte Stoffe eignen sich gleichermaßen zum Tragen des Turnbeutels. Möchte man den Turnbeutel noch zusätzlich aufwerten, so kann man ihn bedrucken, bekleben, besticken, batiken….

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DIY Turnbeutel

Es ist nicht schwer einen Turnbeutel selbst zunähen und ist demnach auch für Nähanfänger geeignet. Je nach Erfahrung dauert das Ganze zwischen 30 und 60 Minuten. Für das Projekt braucht man die folgenden Utensilien:

  • Schere
  • Lineal
  • Stift
  • Hammer
  • Stoff (min. 50×140 cm)
  • Kordel (je nach Bedarf 3-4 m)
  • Ösen + Werkzeug
  • Nähmaschine oder Textilklebstoff
  • Stopfnadel und Wollfaden

Wie man nun genau den Stoff abmisst und zum Turnbeutel vernäht, dass veranschaulicht das nachfolgende Video von alive4fashion. Oder habt ihr keine Nähmaschine zu Hause, dafür aber alte T-Shirts? Dann ist der Netzturnbeutel à la Upcycling genau das Richtige für euch! Viel Spaß beim Ausprobieren!

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